Senior Fellow

Martin-Leo-Hansmann

Prof. Dr. Dr. h.c. Martin-Leo Hansmann

Forschungsgebiet: Lebens- und Neurowissenschaften
Schwerpunkt: Pathologie

Vita

Martin-Leo Hansmann studierte Medizin und Biologie in Bonn. Dort erhielt er 1974 das Diplom in Biologie und legte 1977 das Medizinische Staatsexamen ab. Er promovierte 1982 und habilitierte sich 1987 während seiner Tätigkeit (1979 bis 1990) als Wissenschaftlicher Assistent und später Oberarzt am Institut für Pathologie der Universität Kiel (Direktor Prof. Dr. Dr. h.c. mult. K. Lennert). 1990 bis 1996 war er C3 Professor am Institut für Pathologie der Universität Köln und ist seit 1996 C4 Professor am Senckenbergischen Institut für Pathologie der Universität Frankfurt am Main.

2001 erhielt er zusammen mit Prof. Dr. R. Küppers (Universität Essen) und Prof. Dr. K. Rajewsky (Universität Boston) den Preis der Deutschen Krebshilfe.

Hansmanns Hauptexpertise liegt in der Hämatopathologie, der molekularpathologischen Untersuchung maligner Lymphome, besonders des Hodgkin-Lymphoms. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die molekulare Analyse von Einzelzellen mit Mikrodissektionstechniken sowie die Aufdeckung von deren Transformations- und Interaktionsmechanismen. Mit diesen Methoden gelang es, wesentliche Beiträge zur B-Zell-Entwicklung zu leisten und die Natur der Hodgkin-Zelle aufzuklären.

Seit 2016 ist Prof. Hansmann Mitglied des FIAS.

In den letzten Jahren, war es uns über molekulare Untersuchungen hinaus möglich, 3D und 4D Laserdarstellungen von Zellen im Gewebe in Raum und Zeit zu entwickeln. Neben den Geschwindigkeiten von T und B Zellen, ließen sich auch deren Wege und Kontaktzeiten, sowie dynamische Interaktionen definieren. Eine erste Untersuchung maligner Lymphome in Raum und Zeit (4D) gab Aufschluss über unterschiedliche Eigenschaften von Lymphozyten im Hinblick auf ihre Motilität und die Bedeutung von Kontakt Zeiten der Zellen untereinander. Der Einsatz maschineller Lernverfahren führte zu neuen Zell Definitionen, durch Kombination von Morphologie und Geschwindigkeit an unterschiedlichen Zeitpunkten. Die Kombination von 3D und 4D Technologien im Lymphknoten, soll zu „digital twins“ von Lymphknoten und Lymphommodellen führen. Neue Wege in der Lymphknotendiagnostik, sowie bei modernen Zelltherapien könnten so beschritten werden.

Detail

Am FIAS

2016 - heute Senior Fellow

Weitere Organisationen

2022 - heute Gruppenleiter am Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Goethe-Universität

2018 - heute Direktor des Referenz- & Konsultationszentrum für Lymphknoten- und Lymphopathologie am Institut für Pathologie und Molekularpathologie Helios Universitätsklinikum Wuppertal

2018-heute Honorarprofessor Goethe-Universität Frankfurt/ Main, Deutschland

2009 - heute Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina

1996 - 2018  C4 Professor am Senckenbergischen Institut für Pathologie der Goethe-Universität: Direktor des Instituts für Pathologie, Universitätsklinikum Frankfurt

Preise und Auszeichnungen 

  • 2008 Ehrendoktorwürde der Universität Athen
  • 2001 Preis der Deutschen Krebshilfe